xTool F2 Ultra – neuer Faserlaser mit 60 Watt
Mit dem kürzlich veröffentlichten YouTube-Video bietet der Kanal eine umfassende und technisch fundierte Vorstellung des neuen X-Tool F2 Ultra Lasergeräts. Im Zentrum der Analyse steht ein leistungsstarker MOPA-Faserlaser mit 60 Watt Ausgangsleistung, ergänzt um einen optional verfügbaren blauen Diodenlaser mit 40 Watt. Die Kombination beider Lasertechnologien ermöglicht eine besonders breite Materialvielfalt bei der Gravur und vereint zwei unterschiedliche Anwendungsbereiche in einem kompakten System.
Verglichen mit dem Vorgängermodell, dem F1 Ultra, dessen Faserlaser eine Leistung von 20 Watt aufweist, bietet der F2 Ultra die dreifache Leistung. Dies resultiert in höherer Verarbeitungsgeschwindigkeit sowie erweiterten Möglichkeiten in der Metall- und Kunststoffgravur. Der Einsatz einer MOPA-Laserquelle erlaubt zudem die präzise Kontrolle über Pulsbreite und Frequenz, was zusätzliche Materialeffekte ermöglicht, etwa bei 3D-Kunststoffgravuren oder der Erzeugung feiner Farbabstufungen auf Metallen wie Edelstahl oder Titan.
Ein zentrales Merkmal des F2 Ultra ist seine modular erweiterbare Hardware-Architektur. Neben serienmäßigen Features wie Touchscreen, Gehäuse mit integrierter Absaugung und intuitive Benutzerführung mittels der hauseigenen X-Tool Creative Space Software, lässt sich das Gerät durch Zubehör wie Rotationsmodule, Fließbandsysteme oder einen Feuerschutz erweitern. Die einfache Integration ins Heim- oder Firmennetzwerk über WLAN sowie USB-Schnittstellen ermöglicht flexible Arbeitsabläufe.
Das Video thematisiert zudem die Stärken und Schwächen der Software, die sich aktuell noch in einem Anpassungsprozess speziell für das F2 Ultra befindet. Zwar gestaltet sich die Inbetriebnahme durch eine strukturierte Schritt-für-Schritt-Anleitung als benutzerfreundlich, dennoch weist die aktuell geringe Anzahl an vorinstallierten Materialprofilen und Projektvorlagen auf einen gewissen Nachholbedarf hin. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung, ähnlich wie bereits beim F1 Ultra beobachtet, wird jedoch in Aussicht gestellt.
Ein besonderes Augenmerk des Videos liegt auf den Gravurleistungen des eingebauten Faserlasers: feine und tiefe Gravuren auf Metallen, beispielsweise auf Messing oder rostfreiem Stahl, sowie Farbgravuren durch kontrollierte Oxidationsprozesse, werden praxisnah demonstriert. Letztere erfordern allerdings detaillierte Kalibrierungsprozesse und prozessspezifische Anpassungen, was im Video transparent erläutert wird. Der Autor weist auf etwaige Fehlwahrnehmungen in der Werbung hin und zeigt auf, dass Farbgravuren ein hohes Maß an Prozessverständnis voraussetzen.
In Bezug auf den 40-Watt-Diodenlaser wird vor allem die hohe Gravurgeschwindigkeit auf Holz sowie die Eignung für kontraststarke Bearbeitungen hervorgehoben. Gleichzeitig bleibt festzuhalten, dass die Galvo-Optiklösungen für den Laserschwenk lediglich begrenzt für präzise Schnittarbeiten geeignet sind, da die Schnittführung nicht senkrecht, sondern in einem leichten Winkel erfolgt. In dieser Hinsicht werden alternative Systeme wie der XTool S1 oder der P2S als besser geeignet beschrieben.
Das Video beleuchtet den technischen Aufbau und die Verarbeitungsqualität des F2 Ultra umfassend und bietet auch einen Ausblick auf weitere unterstützte Anwendungen, etwa die Erweiterung durch Fließbandeinheiten für die Serienfertigung oder die Einbindung von Luftfiltern zur Optimierung der Arbeitsumgebung. Besonders hervorgehoben wird hier die Möglichkeit, das Gerät über ein modulartig integriertes System flexibel für spezifische Produktionsbedürfnisse auszubauen.
In Summe vermittelt die Videorezension einen analytischen Überblick über die Positionierung des F2 Ultra im Marktsegment der Desktop-Lasermaschinen. Während einzelne Softwareaspekte noch ausbaufähig erscheinen, stellt das Gesamtpaket hinsichtlich Funktionalität, Leistung und Benutzerfreundlichkeit eine der derzeit umfangreichsten Lösungen auf dem Markt dar. Damit richtet sich das Gerät sowohl an ambitionierte Hobbyanwender als auch an professionelle Nutzer mit Bedarf an hoher Präzision und Materialvielfalt.